Heizkosten pro m²: Fernwärme / Zentralheizung (mit Rechner)

Welche Heizkosten pro Quadratmeter sind angemessen? Das zeigt Ihnen der deutschlandweite Vergleich des Heizspiegels – für Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Wärmepumpen, Holzpellets und Holzschnitzel. Mit unserem Heizkostenrechner können Sie zudem in wenigen Schritten prüfen, wie viel Heizenergie Sie im Vergleich zu ähnlichen Haushalten verbrauchen.

Heizkosten pro m² für alle gängigen Energieträger ermitteln!

Sie heizen mit Gas, Öl oder Umweltwärme? Prüfen Sie Ihren Verbrauch und vergleichen Sie ihn mit dem ähnlicher Haushalte. Finden Sie heraus, ob Sie zu viel zahlen. Nötig ist dazu Ihre Heizkostenabrechnung:

Sie müssen keine personenbezogenen Daten angeben, wenn Sie unseren Ratgeber nutzen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • durchschnittliche Heizkosten pro m2: bei Erdgas am höchsten, bei Fernwärme am niedrigsten
  • Heizkostenvergleich Öl und Gas: Heizen mit Gas ist etwas teurer
  • Wärmepumpen: große Kostenspanne beim Heizen
  • persönlicher Heizkostenvergleich: Heizspiegel zeigt Mieter*innen und Eigentümer*innen individuelles Sparpotenzial

Wie hoch sind die Heizkosten im Durchschnitt?

Heizkostenvergleich leicht gemacht – mit dem Heizspiegel für Deutschland

Zahlen andere Leute eigentlich genauso viel fürs Heizen? Ein Vergleich der eigenen Heizkosten mit ähnlichen Haushalten hilft, den eigenen Verbrauch einzuordnen. Um Ihnen den Heizkostenvergleich zu erleichtern, haben wir die Abrechnungen für Heizkosten von 251.863  Haushalten in ganz Deutschland aus der Heizperiode 2022 analysiert und daraus den Durchschnitt ermittelt. Diese Vergleichswerte werden im „Heizspiegel für Deutschland“ präsentiert und ermöglichen das Bewerten der Heizkosten.

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251.863...

...die Heizkostenabrechnungen von so vielen Haushalten sind die Basis des Heizspiegels für Deutschland 2022.

251863

Beim Heizspiegel für Deutschland 2023 haben wir Wohngebäude verglichen, die zentral mit Erdgas, Heizöl, Fernwärme oder Wärmepumpe beheizt werden. Das sind die gängigsten Heizenergieträger. Für einen noch umfassenderen Vergleich haben wir zusätzlich Modellrechnungen für Wohnhäuser ergänzt, die mit Pellets oder Holzschnitzeln beheizt werden. Der Heizkostenvergleich basiert auf den durchschnittlichen Heizkosten pro Quadratmeter und Jahr in verschiedenen Hausgrößen. Alle Werte beziehen sich auf das Abrechnungsjahr 2022.

Durchschnittliche Heizkosten 2022

EnergieträgerKosten pro Quadratmeter Wohnfläche (Euro) und JahrVerbrauch kWh pro m² und Jahr
Erdgas21,10128,00
Heizöl20,00138,00
Fernwärme14,50117,00
Wärmepumpe18,0038,00
Holzpellets15,00118,00

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Durchschnittlicher Verbrauch und durchschnittliche Heizkosten (EFH)

Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten inklusive Heiznebenkosten pro Jahr in einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus im Jahr 2022.

Energieträger∅ Preis pro Kilowattstunde (Cent/kWh)∅ Verbrauch pro Jahr (kWh)∅ Heizkosten pro Jahr inklusive Heiznebenkosten (Euro)
Erdgas16,2515.9502.850
Heizöl12,9216.2802.360
Fernwärme11,8913.8601.905
Wärmepumpe43,224.4002.160
Holzpellets10,7813.750

1.740

Wer nur mit Haushaltsstrom heizt, musste 2022 im Schnitt 38,57 Cent pro Kilowattstunde zahlen.

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Vergleich: Verbrauch und Heizkosten bei Gas

(c) www.co2online.de | Alois Mueller

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt, dass es in Deutschland eine große Kostenspanne beim Heizen mit Erdgas gibt (siehe nachstehende interaktive Infografik).

  • In einer 70 m2 großen Wohnung beispielsweise liegen die Kosten im Schnitt zwischen 940 und 2.210 Euro.
  • Im Einfamilienhaus mit 110 m2 sind es zwischen 1.660 und 3.940 Euro.

Hauptgrund für die großen Unterschiede ist der energetische Zustand des jeweiligen Hauses. Natürlich spielen auch regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen eine Rolle. Entsprechend groß sind auch die Spannbreiten beim Heizenergieverbrauch und bei den CO2-Emissionen. 

Die folgenden Tabelle zeigt, welcher Heizenergieverbrauch, welche Heizkosten und welche CO2-Emissionen für unsere Beispiel-Wohnung sowie das Beispiel-Einfamilienhaus beim Heizen mit Gas zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Erdgasniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro9401.4752.210
Verbrauch in Kilowattstunden5.1808.96014.420
CO2-Emissionen in Kilogramm1.2802.2153.560
Erdgasniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.6602.6603.940
Verbrauch in Kilowattstunden9.02015.95025.080
CO2-Emissionen in Kilogramm 2.2303.9406.195

Gasheizung: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und Emissionen 2022 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 128 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 21,10 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 32 Kilogramm pro Quadratmeter

Für eine 70 m2 große Beispielwohnung sind das im Jahr 8.960 Kilowattstunden Heizenergie. Daraus ergeben sich Heizkosten in Höhe von rund 1.477 Euro – inklusive der Heiznebenkosten. Im Schnitt entstanden rund 2,22 Tonnen CO2 durchs Heizen.

In Einfamilienhäusern mit Gasheizung gab es 2022 laut Heizspiegel folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 145 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 24,20 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 36 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus summierte sich das auf rund 15.590 Kilowattstunden im Jahr. Das ergibt Heizkosten in Höhe von etwa 2.662 Euro inklusive der Heiznebenkosten. Hier entstanden durchs Heizen etwa 3,94 Tonnen CO2.

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Gasheizung: monatliche Heizkosten und Abschlagszahlung

(c) lupico / fotolia.com

Im Mehrfamilienhaus mit Gasheizung lagen die monatlichen Heizkosten 2022 im Schnitt bei 176 Cent pro Quadratmeter. Für die 70 Quadratmeter große Wohnung ergibt das eine monatliche Abschlagszahlung von rund 123 Euro.

Im Einfamilienhaus mit Gasheizung betrugen die monatlichen Heizkosten 2022 durchschnittlich 2,02 Euro pro Quadratmeter. Im Beispielhaus mit einer Größe von 110 Quadratmetern ergibt sich als monatliche Abschlagszahlung ein Betrag von rund 222,2 Euro

Haus sanieren und Heizkosten senken. Aber wann lohnt es sich?

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Die Tabelle zeigt Durchschnittswerte für den Heizenergieverbrauch, die Heizkosten und die CO2-Emissionen von Gasheizungen geordnet nach Baujahr des Hauses – jeweils für eine beispielhafte Wohnung sowie ein beispielhaftes Einfamilienhaus. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

BaujahrHeizkosten (Euro)Verbrauch (kWh)CO2-Emissionen (kg)
vor 1977 1.5909.7402.405
1977 bis 1983 1.5209.2752.290
1984 bis 1994 1.3958.4302.080
1995 bis 2001 1.1406.6951.655
ab 2002 9105.1701.275
BaujahrHeizkosten (Euro)Verbrauch (kWh)CO2-Emissionen (kg)
vor 1977 2.87017.3154.275
1977 bis 1983 2.74016.4854070
1984 bis 1994 2.52014.9853.700
1995 bis 2001 2.05511.9052.940
ab 2002 1.6509.1902.270

Wie beeinflusst das Alter des Gebäudes die Heizkosten?

Der Heizspiegel zeigt: Energieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen sind abhängig vom Baujahr des Hauses. Bewohner*innen von älteren Gebäuden verbrauchen im Durchschnitt mehr Heizenergie als Bewohner*innen von neuen Häusern. Denn der Gesetzgeber hat die Anforderungen zum energiesparenden Wärmeschutz von Gebäuden im Lauf der Jahre verschärft.

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Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Heizkostenvergleich: Was ist teurer Öl oder Gas?

Beim Heizkostenvergleich zwischen Öl und Gas schneidet Gas schlechter ab. Hintergrund waren die kriegsbedingten Preisschwankungen am Markt. Betrug der Gaspreis Anfang 2021 weniger als 7 Cent pro kWh, stieg er im Laufe des Jahres kontinuierlich an und erreichte seinen Höhepunkt im zweiten Halbjahr 2022. Das wirkte sich auch auf den Durchschnittspreis für 2022 aus. Der Heizspiegel rechnet für 2022 mit einem durchschnittlichen Erdgaspreis von 16,25 Cent und einem Heizölpreis von 12,92 Cent pro Kilowattstunde. Für Haushalte bedeutet das, dass sie 2023 mit einer höheren Heizkostenabrechnung für das vergangene Jahr rechnen müssen, wenn sie mit Gas oder Öl heizen."

Hinweis für Mieter*innen: Als Mieter*in sollten Sie den Energiepreis auf Ihrer Heizkostenabrechnung genau prüfen. Eine Stichprobe von co2online und dem Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigte Anfang 2019, dass Vermieter*innen Erdgas oft zu teuer einkaufen. In den untersuchten Abrechnungen lag die Preisspanne zwischen 3,7 Cent und 15,8 Cent pro Kilowattstunde. Dabei dürfen Vermieter*innen keine unnötig hohen Kosten an ihre Mieter*innen weitergeben. Das besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch.

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Heizkosten im Durchschnitt bei Heizöl

Heizen mit Heizöl ist vergleichsweise günstig - geht jedoch auf Kosten des Klimas. (c) Unsplash

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt eine große Kostenspanne beim Heizen mit Heizöl.

  • Die Heizkosten für eine 70 m2 große Wohnung, die mit Heizöl beheizt wird, lagen 2022 im Schnitt zwischen 960 und 2.065 Euro.
  • Im Einfamilienhaus mit 110 m2 waren es zwischen 1.695 und 3.475 Euro.

Die Kostenspanne resultiert vor allem aus dem energetischen Zustand des jeweiligen Hauses. Weitere Faktoren sind regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen.

Ölheizung: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich

Heizölniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro9601.4002.065
Verbrauch in Kilowattstunden6.0209.66015.260
CO2-Emissionen in Kilogramm1.9153.0704.855
Heizöl niedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.6952.4303.475
Verbrauch in Kilowattstunden10.45016.280 25.080
CO2-Emissionen in Kilogramm 3.325 5.1757.975

Ölheizung: Wie hoch sind Verbrauch und Heizkosten pro Quadratmeter?

In einem ölbeheizten Mehrfamilienhaus lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2022 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 138 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 20,0 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 43,9 Kilogramm pro Quadratmeter

Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 9.660,0 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.400 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 115,0 Euro. Außerdem entstanden rund 3,1 Tonnen CO2.

In Einfamilienhäusern mit Ölheizung ermittelte der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2022 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 148 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 22,10 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 47 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 16.280 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 2.431 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 205 Euro. Außerdem entstanden rund 5,2 Tonnen CO2.

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Wie entwickeln sich die Kosten für Öl?

Nachdem das Heizen mit Öl seit 2012 Jahr für Jahr günstiger wurde, gab es 2017 eine Trendwende. Seitdem wird Heizen mit Öl wieder teurer. 2017 zahlten Verbraucher im Jahresmittel 5,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Abrechnungsjahr 2018 waren es schon 6,8 Cent pro Kilowattstunde – eine Preissteigerung von rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 blieb der Preis für Heizöl stabil. Aufgrund der Pandemie sank der Ölpreis 2020 um gute 30 Prozent. Für 2021 wurde ein Durchschnittspreis von 7,0 Cent ermittelt. Im vergangenen Jahr stieg der Ölpreis um etwa 85% im Vergleich zum Vorjahr an und erreichte mit 12,9 Cent pro Kilowattstunde ein Rekordhoch. Laut Heizspiegel-Prognose erholt sich der Ölpreis in diesem Jahr wieder und sinkt auf 9,9 Cent pro Kilowattstunde ab.

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Ist Heizöl schlecht fürs Klima?

Beim Heizen mit Öl entsteht pro Kilowattstunde Heizenergie deutlich mehr CO2 als bei anderen Energieträgern. Deshalb gilt Heizen mit Öl als vergleichsweise klimaschädlich. In unserer 70-Quadratmeter-Beispielwohnung verursachte das Heizen mit Öl 2022 durchschnittlich 3,1 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Beim Heizen mit Erdgas entstanden etwa 2,2 Tonnen CO2. Bei Fernwärme waren es 2,1 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,3 Tonnen und bei Holzpellets nur 0,2 Tonnen CO2.

Im 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen beim Heizen mit Öl 2022 bei 5,2 Tonnen. Bei Erdgasheizungen waren es 3,9 Tonnen, bei Fernwärme 3,5 Tonnen, bei Wärmepumpen 2,2 Tonnen und bei Holzpellets 0,4 Tonnen CO2.

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Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Durchschnittliche Heizkosten bei Fernwärme

(c) Holger B. / fotolia.com
  • Die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Fernwärme beheizte, 70 Quadratmeter große Wohnung lagen 2022 zwischen 665 und 1.505 Euro.
  • In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 1.145 und 2.540 Euro.

Das zeigt der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels 2023. Die großen Kostenunterschiede lassen sich vor allem mit dem energetischen Zustand des jeweiligen Hauses begründen. Außerdem spielen regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen eine Rolle. Der Preis für Fernwärme 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen und gehört zu den eher teuren Energieträgern: Eine Kilowattstunde Energie kostete durchschnittlich 11,89 Cent.

Fernwärme: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich

Fernwärmeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro6651.0151.505
Verbrauch in Kilowattstunden4.6908.19013.370
CO2-Emissionen in Kilogramm 1.1902.0803.395
Fernwärmeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.1451.740 2.540
Verbrauch in Kilowattstunden8.03013.86022.220
CO2-Emissionen in Kilogramm2.0403.5205.645

Die Tabelle zeigt eine Bewertung zum Heizen mit Fernwärme für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sowie ein 110-Quadratmeter-Einfamilienhaus. Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen werden in die Kategorien zu hoch, durchschnittlich oder sparsam eingeteilt. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Hinweis für Mieter*innen:

Hinweis für Mieter*innen:

Als Mieter*in sollten Sie den Energiepreis auf Ihrer Heizkostenabrechnung genau prüfen. Eine Stichprobe von co2online und dem Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigte Anfang 2019, dass Vermieter*innen Fernwärme oft zu teuer einkaufen. In den untersuchten Abrechnungen lag die Preisspanne zwischen 7,8 Cent und 19,7 Cent pro Kilowattstunde. Dabei dürfen Vermieter*innen keine unnötig hohen Kosten an ihre Mieter*innen weitergeben. Das besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch.

Fernwärme: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Fernwärmeheizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2022 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 117 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 14,50 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 30 Kilogramm pro Quadratmeter

Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 8.190 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.015 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 85 Euro. Außerdem entstanden rund 2,1 Tonnen CO2.

In Einfamilienhäusern mit Fernwärmeheizung gab es laut Heizspiegel 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 126 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 15,80 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 32 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 13.860 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 1.738 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 145 Euro. Außerdem entstanden rund 3,5 Tonnen CO2.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Durchschnittliche Heizkosten mit Wärmepumpen

  • Zwischen 845 und 2.575 Euro wurden im Abrechnungsjahr 2022 in einer 70-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich fürs Heizen mit Wärmepumpe bezahlt.
  • In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 1.485 und 4.355 Euro.

Die große Kostenspanne entsteht vermutlich deshalb, weil viele Wärmepumpen sehr gut arbeiten – aber auch viele optimiert werden müssten. Hausbesitzer*innen mit hohen Wärmepumpen-Kosten können zunächst die Jahresarbeitszahl ermitteln. Wird aus dem eingesetzten Strom nicht mindestens 2,5 Mal so viel Heizwärme gewonnen, sollte ein/e Energieberater*in die Anlage prüfen.

Auch der energetische Zustand des jeweiligen Hauses, regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen spielen bei den Heizkosten eine Rolle. Der durchschnittliche Wärmepumpentarif lag 2022 bei 43,22 Cent pro Kilowattstunde.

Die Zahl der Häuser mit Wärmepumpenheizung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 2018 kamen Wärmepumpen in jedem dritten Wohnungsneubau zum Einsatz. 2022 sind es fast 40%. Deshalb stellt der Heizspiegel seit 2018 auch Vergleichswerte für Wärmepumpen breit. Dafür wird ein gemeinsamer Durchschnitt für Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen gebildet.

Wärmepumpe: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich

Die Tabelle zeigt, welcher Energieverbrauch, welche Heizkosten und welche CO2-Emissionen für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sowie ein 110-Quadratmeter-Einfamilienhaus beim Heizen mit Wärmepumpen zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Wärmepumpeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro8451.2602.575
Verbrauch in Kilowattstunden1.6102.6606.020
CO2-Emissionen in Kilogramm*8001.3253.000

* Die Angabe der CO2-Emissionen bezieht sich auf die erzeugte Heizwärme und nicht auf den verbrauchten Strom.

Wärmepumpeniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.4852.180 4.355
Verbrauch in Kilowattstunden2.7504.4009.900
CO2-Emissionen in Kilogramm*1.3702.1904.930

* Die Angabe der CO2-Emissionen bezieht sich auf die erzeugte Heizwärme und nicht auf den verbrauchten Strom.

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Wärmepumpe: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

Die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen in einem Mehrfamilienhaus mit Wärmepumpenheizung lagen im Abrechnungsjahr 2022 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 38 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 18,00 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 19 Kilogramm pro Quadratmeter

In der 70 m2 großen Beispielwohnung kamen so übers Jahr rund 2.660 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.260 Euro. Das sind monatliche Abschläge in Höhe von rund 105 Euro. Außerdem entstanden durchs Heizen rund 1.325 Kilogramm CO2.

Für Einfamilienhäuser mit Wärmepumpenheizung gibt der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2022 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen an:

  • Heizenergieverbrauch: 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 19,80 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 20 Kilogramm pro Quadratmeter

Berechnet für ein 110 m2 großes Einfamilienhaus waren das rund 4.400 Kilowattstunden im Jahr. Die jährlichen Heizkosten lagen für dieses Beispiel etwa bei 2.178 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 180 Euro. Außerdem entstanden rund 2.190 Kilogramm CO2.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Heizkostenvergleich für Pellet- und Holzschnitzel-Heizung

(c) tchara / Fotolia.com

Die Preise für Pellets und Holzschnitzel sind vergleichsweise stabil. Pellets zählten 2022 zu den günstigsten Heizenergieträgern.

  • Für unsere 70-Quadratmeter-Vergleichswohnung ergaben sich bei einem Pelletpreis von 10,78 Cent je Kilowattstunde durchschnittliche Heizkosten von 1.050 Euro.
  • Einfamilienhausbesitzer*innen zahlten 2022 durchschnittlich 1.780 Euro. Aufgrund der geringeren Abnahmemengen zahlen sie einen höheren Pelletpreis.
Holzpelletsniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro6851.0501.560
Verbrauch in Kilowattstunden4.6208.26013.790
CO2-Emissionen in Kilogramm 130230385
Holzpelletsniedrigmittelerhöht
Heizkosten in Euro1.1651.7802.640
Verbrauch in Kilowattstunden7.70013.75022.700
CO2-Emissionen in Kilogramm215385640

Die Tabelle zeigt, welcher Heizenergieverbrauch, welche Heizkosten und CO2-Emissionen für eine beispielhafte Wohnung oder Einfamilienhaus beim Heizen mit Holzpellets zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind.

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Holzpellets: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Holzpellet-Heizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen im Abrechnungsjahr 2022 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 118 kWh pro m2
  • Heizkosten: 15,00 € pro m2
  • CO2-Emissionen: 3 kg pro m2

In einer durchschnittlich großen Wohnung mit 70 Quadratmetern kamen so übers Jahr rund 8.260 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.050 Euro. Das sind monatliche Abschläge in Höhe von rund 90 Euro. Außerdem entstanden durchs Heizen rund 230 Kilogramm CO2. Für Einfamilienhäuser mit Holzpellet-Heizung gibt der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2022 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen an:

  • Heizenergieverbrauch: 125 kWh pro m2
  • Heizkosten: 16,20 € pro m2
  • CO2-Emissionen: 4 kg pro m2

Berechnet für ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus waren das rund 13.750 Kilowattstunden im Jahr. Die jährlichen Heizkosten lagen etwa bei 1.782 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das entspricht einem monatlichen Abschlag von rund 150 Euro. Außerdem entstanden rund 385 Kilogramm CO2.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

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Weitere Einflüsse auf Heizkosten: Gebäudetyp und Wohnungslage entscheidend

(c) www.co2online.de | Phil Dera

Die Heizkosten eines Gebäudes können sich stark unterscheiden je nach

  • Standort,
  • Art,
  • Baujahr und
  • Sanierungsstand.

Generell gilt, dass neue Gebäude oder energetisch sanierte Gebäude weniger Energie verbrauchen als alte, unsanierte Häuser. Im Mehrfamilienhaus hat zudem die Lage der Wohnung einen großen Einfluss auf den Heizenergieverbrauch. Eine Wohnung in Innenlage verliert weniger Wärme an Außenwände und profitiert von der Abwärme angrenzender Wohnungen. Eine Lage im Dachgeschoss oder Erdgeschoss kann bei gleichem Heizverhalten mitunter 50 Prozent mehr Heizenergieverbrauch bedeuten. Aus ähnlichen Gründen verbrauchen kleine Häuser im Schnitt mehr Heizenergie als größere: Da es hier im Verhältnis zum Volumen mehr Außenflächen gibt, ist der Wärmeverlust meist größer.

Die Daten des Heizspiegels für Deutschland stellen einen bundesweiten Durchschnitt dar. Dieser Wert weicht mitunter vom regionalen Durchschnitt ab, zum Beispiel wegen unterschiedlicher Außentemperaturen. Eine genauere Bewertung ermöglichen kommunale Heizspiegel. Die Erstellung können regionale Akteure wie Städte, Gemeinden oder Landkreise bei co2online beauftragen.

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Wie können Eigentümer*innen den Energieträger wechseln?

(c) www.co2online.de | Alois Müller

Wie Sie als Eigentümer*in auf eine umweltfreundliche Heizanlage mit regenerativen Energieträgern umsteigen können, erfahren Sie in der co2online-Themenwelt Modernisieren und Bauen. Mit dem ModernisierungsCheck können Sie prüfen, ob sich der Austausch der Heizanlage lohnt – zum Beispiel durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Außerdem ist es sinnvoll zu prüfen, wie viel Energie sich durch eine Dämmung des Hauses sparen lässt.

Empfehlenswert ist zudem, auf regenerative Energieträger (Biomasse, Solar- und Geothermie) umzustellen. Der Wechsel auf alternative Energieträger mindert CO2-Emissionen und wird häufig staatlich gefördert. Das richtige Förderprogramm finden Sie mit dem FördermittelCheck.

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