Bundesweiter Praxistest für Solarthermie startet – erste von sechs Anlagen mit Messtechnik wird eingebaut

Test von Solarthermieanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser / Erfolgskontrolle mit Energiesparkonto von co2online / 5 Tipps für Hauseigentümer, die sich für Solarthermie interessieren

Montage eines Röhrenkollektors

Berlin, 22. Juli 2016. Mit der Installation der ersten Solarthermieanlage startet nächste Woche der Praxistest Solarthermie. Mit dem vom Bundesumweltministerium geförderten Test zeigt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online auf www.wirksam-sanieren.de/solarthermie, was Hauseigentümer beim Einsatz von Solarthermie beachten sollten. Aus 6.500 Bewerbern hat co2online sechs Haushalte aus ganz Deutschland ausgewählt, die nun begleitet werden: von der Information über die Installation bis zur Nutzung der Solarthermieanlage. Den Anfang macht ab Montag eine Familie aus der Nähe von München. Aus den Erfahrungen der Teilnehmer sowie Tipps von Experten entsteht ein Leitfaden für Hauseigentümer, die Solarthermie nutzen wollen.

Monitoring für Solarthermie – Erfolgskontrolle per Energiesparkonto

Auch Gas Smart Meter, Wärmemengenzähler und Kaltwasserzähler werden für den Praxistest Solarthermie eingebaut. Alle Daten zum Wasser- und Energieverbrauch der Teilnehmer fließen automatisch ins Energiesparkonto von co2online. Damit wird geprüft, wie stark der Energieverbrauch nach dem Einbau der Anlage sinkt und ob eventuell nachgebessert werden kann.

5 Tipps für Hauseigentümer zu Solarthermie und Kesseltausch

1. Bei Heizungswechsel immer Solarthermie prüfen
Wer seinen Heizkessel tauscht, sollte prüfen, ob sich eine Solarthermieanlage rechnet. Manche Handwerker haben Solarthermie nicht im Angebot und bieten sie deshalb nicht an. Am besten den Handwerker gezielt danach fragen oder ein weiteres Angebot einholen.

2. Energieberatung in Anspruch nehmen
Ob sich eine Solarthermieanlage lohnt, kann ein Energieberater herausfinden. Nach der Beratung kann er auch vorliegende Angebote prüfen, bei der Installation auf handwerkliche Qualität achten und nachher Tipps für die Nutzung geben.

3. Fördermittel nicht vergessen
Für Solarthermie gibt es seit Anfang des Jahres eine noch höhere Förderung. Auch die Energieberatung wird vom Staat gefördert. Neben dem finanziellen Vorteil gibt es ein weiteres Plus: Bei Förderprogrammen sind Handwerker oft dazu verpflichtet, die Qualität ihrer Leistung nachzuweisen.

4. Solarthermie-Heizung optimieren
Nur wenn auch ein hydraulischer Abgleich durchgeführt wird, arbeitet die Heizung optimal und verteilt die Wärme effizient im Haus. Hauseigentümer sollten deshalb darauf achten, dass der hydraulische Abgleich Teil des Angebots für Heizkessel oder Solarthermie ist. Die Mehrkosten rechnen sich in der Regel innerhalb weniger Jahre.

5. Daten zum Energieverbrauch sammeln und auswerten
Wer Daten zum Heizenergieverbrauch sammelt, kann das Sparpotenzial einer Maßnahme besser abschätzen. Nach der Umsetzung ist zu sehen, wie gut beispielsweise eine Solarthermieanlage läuft oder ob nachjustiert werden muss. Möglich ist das mit dem kostenlosen Energiesparkonto (www.energiesparkonto.dehttp://www.energiesparkonto.de).

Unterstützt wird der Praxistest Solarthermie von Allmess, Brötje, Buderus, Gasokol, Itron, Junkers, Paradigma, Thermondo und Vaillant. Einen ähnlichen Test hat co2online bereits zum Thema Brennwertkessel organisiert.

Über „Wirksam sanieren“ und co2online


Das erfolgreiche Sanieren von Wohngebäuden steht im Mittelpunkt der bundesweiten Kampagne „Wirksam sanieren“ (https://www.wirksam-sanieren.de). Herzstück sind Praxistests, die Hauseigentümer bei Sanierungsmaßnahmen wie Kesseltausch, Dämmung oder Solarthermie-Installation begleiten. Ziel ist es, Erfolgsfaktoren für Sanierungen zu identifizieren und diese an Verbraucher, Politik und Wirtschaft zu kommunizieren. Die Kampagne wird von co2online organisiert und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt.

Die gemeinnützige co2online GmbH (https://www.co2online.de) setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit 2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit onlinebasierten Informationskampagnen, interaktiven EnergiesparChecks und Praxistests motiviert co2online Verbraucher, mit aktivem Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei. Unterstützt wird co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.